„Es geht darum, um mehr Zeit in der Arzt-Patienten-Beziehung zu bekommen“
15. Mai 2023

Beim 6. Heidelberger Forum Gesundheitsversorgung im Frauenbad Heidelberg diskutierte Prof. Dr. Peter Rohmeiß, Geschäftsführer der ze:roPRAXEN über die Frage: Komplexe ambulante Versorgung in der Region – wie gestalten wir das?

„Es geht nicht um schneller, weiter, höher, sondern um mehr Zeit in der Arzt-Patienten-Beziehung. Denn diese Ressource ist durch immer neue bürokratische Anforderungen immer weniger geworden“, sagt Rohmeiß. Im Panel diskutierte er mit Dr. Isabella Erb-Herrmann, Vorstandsmitglied der AOK Hessen, Dr. Claudia Fischer, Geschäftsführerin von Roche Diagnostic, Nicole Ruprecht, Chief Digital Officer Healthcare bei der SRH Gesundheit und Magnus Stüve, Director Market Access bei Abbott Diabetes Care Deutschland.

Wie bekommen wir diese Zeit wieder zurück? Bei den ze:roPRAXEN setzen wir schon jetzt auf:

  • Digitalisierung von Prozessen und Einsatz digitaler Tools. Digitalisierung darf kein Selbstzweck sein, sondern sie hilft uns, analoge Zeit zu schaffen. Ein digitales Terminmanagement, die telemedizinische Anbindung des Patienten, digital gestützte Anamnese und Videosprechstunden vereinfachen Prozesse und bringen die Medizin immer mehr zum Patienten hin statt umgekehrt.
  • Entlastung der Ärztinnen und Ärzte im Praxisalltag. Dies gelingt zum einen durch den Abbau von Bürokratie. Ärztinnen und Ärzte werden bei den ze:roPRAXEN durch professionalisierte Strukturen von administrativen Tätigkeiten entlastet und bekommen so mehr Zeit für die Behandlung. Schon heute können sie in vielen Praxen Aufgaben in der Anamnese und Diagnostik an interfunktionale Teams delegieren, die auch neue Berufsbilder wie den Physician Assistant oder die VERAH/NäPa umfassen.
  • Starke Kooperationen über Sektorengrenzen hinweg. Durch die enge Verzahnung unserer ambulanten Strukturen mit Krankenhäusern in der Region leben wir schon heute eine integrierte, präventionsbasierte Medizin, in der Patientengruppen, beispielsweise in der Kardiologie, Nephrologie oder Angiologie, gemeinsam versorgt werden und die Arzt-Patienten-Zeit besonders effektiv genutzt werden kann.

Weitere wichtige Learnings dazu aus der Diskussion:

  • Keiner kann’s alleine. Wir brauchen Netzwerkstrukturen. Die Rhein-Neckar-Region besteht aus starken Akteuren, die gemeinsam großes Potential haben.
  •  Es mangelt nicht an Ideen für die Versorgung und auch nicht am Umsetzungswillen. Oft sind es politische Hürden und steigende Regularien, die den Fortschritt erschweren.
  •  Cross-Sektorale Versorgung auf Lokalebene wird die Zukunft sein, denn Veränderung erzielt man am besten im Team.
  •  Wir müssen digitale Kompetenzen aufbauen und digitale Lösungen von Beginn an mitdenken.

Vielen Dank an die Mit-Diskutierenden für spannende Denkanstöße und an Prof. Dr. Lutz Hager für die Moderation!

 

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