Die Corona-Pandemie stellt nicht nur Krankenhäuser und Arztpraxen vor große Herausforderungen, sondern auch Dialysezentren. Deren Patienten gehören durch ihre Vorerkrankung zu den Corona-Hochrisikopatienten und müssen daher besonders geschützt werden. Doch gerade an Schutzausrüstung mangelt es gewaltig.
Die ze:roPRAXEN sind der größte ambulante Dialyseanbieter in der Metropolregion Rhein-Neckar. An acht Standorten werden 600 Patienten mehrmals in der Woche in der ambulanten Hämodialyse versorgt. In Mannheim sind die ze:roPRAXEN mit drei Dialysezentren vertreten, zwei davon befinden sich in direkter Anbindung an Krankenhäuser (Theresienkrankenhaus und Diakonissenkrankenhaus). Auch in Zeiten von Corona läuft die Dialyse weiter. „Wir sind auch in dieser schwierigen Zeit für unsere Patienten weiterhin da. Um die lebenswichtige Dialyse in Zeiten von Corona aufrechtzuerhalten, haben wir strenge Schutzvorkehrungen getroffen und Maßnahmenpläne entwickelt“, so Dr. med. Wolfgang Wiegand, Dialysearzt.
Zu den Maßnahmen gehören etwa, dass die Dialyse außer von den Patienten nur noch von medizinischem Personal betreten werden darf, Mitarbeiter arbeiten mit Mundschutz, Personal wird in der Rückhand gehalten, um die Versorgung auch bei Krankheitsausfällen aufrecht erhalten zu können. Aber was ist mit an Covid 19-erkrankten Dialysepatienten? „Hier hilft uns die Größe unseres Verbunds und damit die Kapazitäten, die wir zur Verfügung haben. Erkrankte Patienten aus unseren Dialysestandorten im Verbund können dann zentral in unserem Dialysezentrum am Diakonissenkrankenhaus behandelt werden, an gesonderten Tagen, an denen kein normaler Dialysebetrieb stattfindet“, erklärt Dr. med. Wolfgang Wiegand. Wenn die Fallzahlen zunehmen sollten, können hier die Schichten erweitert und auch Patienten umliegender Häuser mitversorgt werden. Entsprechende Krankentransporte wurden schon organisiert und stehen auf Abruf bereit.
Damit sind organisatorische und personelle Maßnahmen in die Wege geleitet, um Patienten optimal versorgen zu können. Das Ganze steht und fällt allerdings mit der notwendigen Schutzausrüstung. „Die Beschaffung von Materialien ist derzeit nur mit größter Eigeninitiative und zu Wucherpreisen möglich. Von einer zentralen Verteilung durch die Bundesregierung merken wir noch nichts. Hier muss dringend etwas getan werden. Können wir nicht mehr ambulant dialysieren, weil uns die Schutzausrüstung fehlt, können wir so eine Vielzahl an Patienten auch nicht ins Krankenhaus schicken, da die stationären Strukturen schnell überlastet wären. Die Aufrechterhaltung der ambulanten Dialyse ist daher essentiell“, mahnt Dr. med. Wolfgang Wiegand.
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